Die Coschützer Heidenschanze bei Dresden ist eine der bedeutendsten bronze- und eisenzeitlichen Wehranlagen nördlich der Alpen und mit die wichtigste befestigte Höhensiedlung Sachsens. Mit dem architektonischen Konzept soll die historische Bedeutung als frühzeitlicher Siedlungskern visualisiert und die herausragende topografische Lage der Heidenschanze thematisiert werden.
Dem interessierten Besucher soll vermittelt werden, daß die strategisch günstige Situation der Heidenschanze, als ein Bergsporn mit einem schmalen Zugang aus Richtung Osten sowie das nahe Tal mit der Weißeritz als Verkehrsweg Richtung Elbtal, der entscheidende Grund für eine jahrhundertelange Besiedlung der Heidenschanze waren.
Das Vis-a-vis wird durch über den Autobahntunnel aufgestellten Rahmen, in einer Assoziation zu einem gerahmten Landschaftsbild visualisiert. Die Kommunikation übernimmt einen wesendlichen Teil des Gesamtkonzeptes. Auf jedem Betonrahmen wird das jeweilige Gegenüber auf der anderen Talseite erklärt. Es wird gezeigt, daß der Standort Heidenschanze, durch den Schriftzug „Heidenschanze“ auch für den Autobahnreisenden Richtung Böhmen deutlich markiert, nur durch das jeweilige Gegenüber auf der anderen Seite des Tales seine Bedeutung erhält.
Projekt: 2004
Auftraggeber: Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege Sachsen
Leistungen: Architektur und Grafik (Lph. 1-4)
in Zusammenarbeit mit Prof. Axel Müller-Schöll und Prof. Rudi Baur